was Cookie von Cookies #3 hält

Johannisstraße 2
Februar 1997 – Juni 1998

Nach langer Pause fragte mich Andreas ((SOKO) damals Berater der Kalkscheune), ob ich mir vorstellen könnte, eine Bar in dem Raum in der Durchfahrt der Kalkscheune zu machen. Ich überlegte und dachte erst, daß es ein bißchen weit weg ist, von der Auguststrasse, aber dann fand ich die Idee gut und willigte ein.

Hier war der erste Architekt am Werk. Sören. Es gab eine Mauer direkt durch den Raum, die wollte ich unbedingt weg haben. Sören machte die erste Zeichnung  und berechnete alles für mich und die Mauer habe ich dann alleine weggehauen. Da es so toll war, DJ und Bar so nah bei einander zu haben, achtete ich darauf, daß die Bar so stabil wie möglich gebaut wurde. Die Bar musste aushalten können, daß alle draufspringen konnten. Johannes D. und ich sägten und schraubten bis, alles fertig wurde. Dann wollte ich noch verschiedene Höhen im Raum haben, um den Gästen die Möglichkeit zu geben, den Laden aus den verschiedensten Perspektiven wahrzunehmen. Es wurden zwei Podeste gebaut,  Sibylle hat die Wände gestrichen und Froggy hat ein Deckengemälde gemalt.  Der Eingang wurde so umgebaut, daß er nach außen aufging und meine Lüftung aus Cookies 1 und 2 baute ich wieder ein.

Bauzeit 4 Wochen.

Tina und Jana entwarf die Einladung, die mit viel Handarbeit verbunden war: Tina, Jana, Nilgün, Johannes D., Jana M. und ich haben 800 kleine (& unbenutzte) Flaschen der Firma kleiner ****ling gesäubert, die Deckel abgeschraubt, gold angesprüht,  mit Watermelon Man und Mai Thai gefüllt und am Ende wieder mit neuen Etiketten beklebt: Cookies Cocktail Bar – Grand Opening- Thursday – 27.02.1997 stand da drauf.

Cookies III wurde nun richtig zum Club. Ich habe eine PA (Club Anlage) gekauft, die heute noch im Cookies VI auf den Toiletten den Sound macht, die Türpolitik hatte Nilgün mit Ingo & Angela im Griff,  Jens fing an der Bar an. Das erste Mal, daß ich einen Barkeeper so richtig mit Vorstellungsgespräch eingestellt habe. Und Jens war damals schon ein Urgestein der Berliner Gastro-Szene.

Highfish und Diringer fingen an regelmäßig an im Wechsel mit Ben.E. aufzulegen.

Ich bin für 8 Monate im Doughnuts eingestiegen und musste mich so um zwei Läden kümmern. Damals hat Nilgün die Einkäufe, die Abendleitung und die Abrechnungen übernommen. Sie hatte ein Auto.

Wir mussten wieder raus. Wegen Sanierung. Doch dieses Mal sollte ich wieder zurückkommen.

Ich hatte eine mündliche Vereinbarung mit der Kalkscheune. Als die Sanierung vorbei war und wir alle Genehmigungen eingeholt hatten und bevor wir mit dem Ausbau anfangen wollten, wollte ich unbedingt einen Mietvertrag haben. Frank von der Kalkscheune sagte: „Tut mir Leid, wir wollen die Kalkscheune verkaufen, an No-Ufos und wenn Du die Fläche haben willst, dann musst Du mit denen reden.“

No-Ufos wollte damals die unvorstellbare Miete von 30 bis 40 DM kalt, für einen unausgebauten Laden.

Ich habe abgelehnt und bin jetzt sehr froh darüber, sonst wäre ich vielleicht immer noch da.

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